
Tim Ra · JR Plankton: Kosmische Kuriere
Tim Ra & JR Plankton laden auf eine kosmische Klangexpedition zwischen Jazz, Klassik, Exotica und cineastischer Avantgarde ein – zugleich geerdet und transzendent, sowohl vertraut als auch entrückt. Luftig-transparent instrumentiert tragen lässige Grooves – oft ohne Schlagzeug – in die kosmische Weite.
Die A-Seite des Albums bewegt sich wie ein Kubricksches Space-Ballett leichtfüßig und tänzerisch durch das Universum: Von der schimmernden Morgendämmerung von „Vénus Matinée“ über die verspielte Unberechenbarkeit von „Planet außer Kurs“ bis hin zum hypnotischen Puls von „Pulsar“, einem interstellaren Bolero, der sich temperamentvoll entfaltet und mit Mariachi-Trompeten in die galaktische Ekstase steigert. Nach einem Taumel durchs „Labyrinth der Sterne“ ist schließlich das elegante „Saturn Soirée“ eine Einladung zum Cruisen zwischen den Ringen des Saturns.
Die B-Seite schlägt deepere und dunklere Töne an. Diese drei Stücke formen eine sphärische Suite, die an große orchestrale Scifi-Klangwelten des klassischen Hollywood erinnert. „Darkstar“ und „Nebula“ atmen mit ihren choralen Stimmen die neblige Nostalgie cineastischer Großmeister, um schließlich mit „Nautes Aetheris“ in schwereloser Süße auszuklingen.
JR Plankton und Tim Ra – die Kosmischen Kuriere – schenken den süßen Nektar eines fremden, zuweilen unwirtlichen Universums ein, das zugleich ganz und gar unsere Heimat ist.